Wärmebehandlung / Glühen
- Extrem feinkörniges Gefüge
- LowElast-Prozess zur Reduzierung der Rückfederung von Stents
- Qualitätskontrolle
Feinste Korngröße für ausgezeichnete Lebensdauer
Die Wärmebehandlung ist eine wichtige, oft unterschätzte Technologie, die zur Einstellung der mechanischen Eigenschaften von medizinischen Komponenten und zur Gewährleistung zuverlässiger Ergebnisse eingesetzt wird. Dank unserer langjährigen Erfahrung bei MeKo sind wir Experten in der Wärmebehandlung von 316LVM, L605, Phynox, MP35N, Nitinol, u. v. m.
- Große Auswahl verschiedener Öfen: Kammeröfen, Salzbadöfen, Vakuumöfen
- Für 316L (316LVM), L605, Phynox, MP35N: Glühprozesse, Kornfeinung und Einstellung der Materialeigenschaften
- Spezielle LowElast-Wärmebehandlungstechnologie
- Qualitätskontrolle
- Zugversuche
- Metallographische Analyse von Querschnitten
Unsere Vakuumöfen garantieren die feinste Korngröße für geglühte Edelstahlimplantate mit ausgezeichneter Bruchdehnung und Lebensdauer. Für Cobaltchrom-Legierungen reduziert der firmeneigene Prozess Low-Elast den Springback-Effekt und das Recoil-Verhalten von expandierenden Implantaten wie Stents.
LowElast – Die Wärmebehandlung für L605-Stents
Ballonexpandierbare Stents müssen fest am Ballonkatheter haften, um eine sichere Platzierung zu gewährleisten. L605-Stents sind jedoch aufgrund ihrer hohen elastischen Dehnung besonders schwer zu crimpen. Dies führt zum sogenannten Spring-back-Effekt: Nach dem Crimpen öffnet sich der Stent leicht wieder, wodurch die Retentionskraft verringert wird und das Risiko eines Verrutschens oder einer Ballonschädigung steigt.
LowElast ist MeKos spezialisierte Wärmebehandlung, die genau für diese Herausforderungen entwickelt wurde. Durch die gezielte Absenkung der Streckgrenze bei gleichzeitigem Erhalt der Zugfestigkeit reduziert LowElast den Spring-back-Effekt und minimiert das Recoil nach der Expansion. Das Ergebnis sind deutlich verbesserte Crimpeigenschaften und höhere Retentionskräfte im Vergleich zu unbehandeltem L605.
Warum LowElast?
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Reduzierter Spring-back-Effekt
Die niedrigere Streckgrenze minimiert die elastische Rückstellung und sorgt dafür, dass der Stent sicher gecrimpt bleibt. -
Hohe Retentionskräfte
Fester Halt des Stents am Ballonkatheter für eine sichere und zuverlässige Implantation. -
Stabile, einstellbare mechanische Eigenschaften
Werte können gezielt angepasst werden und bleiben über Chargen hinweg konstant. -
Reduziertes Recoil
Nach der Expansion zeigen die Stents geringere Rückstellkräfte und stützen das Gefäß optimal. -
Geringere Crimpkräfte
Kein Übercrimpen notwendig – das Risiko einer Schädigung des Ballonkatheters sinkt.


Warum konventionelles Glühen nicht ausreicht
Geglühte L605-Rohre müssen nachträglich gerichtet werden, was die Streckgrenze stark verändert und zu ungleichmäßigen Ergebnissen führt. Außerdem ist L605 wesentlich empfindlicher gegenüber Wärmebehandlungen als Edelstahl (316LVM). Jedes Rohr reagiert anders, wodurch die mechanischen Eigenschaften schwer vorhersehbar sind.
MeKo hat deshalb speziell entwickelte Öfen und das proprietäre LowElast-Verfahren geschaffen, die exakt auf L605 abgestimmt sind. So entstehen stabile und reproduzierbare Werte für Streckgrenze, Zugfestigkeit und Bruchdehnung – und damit eine verlässliche Grundlage für die Stentproduktion in höchster Qualität.
Die wichtigsten Vorteile für Ihre Stentsysteme
- Höhere Retentionskräfte für ballonexpandierbare L605-Stents
- Weniger Recoil und Spring-back
- Konsistentes Crimpverhalten mit reproduzierbaren Ergebnissen
- Geringere Belastung des Ballons – weniger Risiko von Katheterschäden
👉 Mit LowElast erreichen L605-Stents ein Crimpverhalten, das mit 316LVM vergleichbar ist – ohne die Festigkeitsvorteile der Kobalt-Chrom-Legierung einzubüßen.